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Sprachstil

Vorurteilsfreie Sprache und Kommunikation

Vorurteilsfreie Kommunikation bedeutet keine Stereotypisierung oder Diskriminierung von Menschen. Es geht darum, alle auf faire und respektvolle Weise zu behandeln. Dies bezieht sich auf verschiedene Dimensionen der Identität einer Person, wie Kultur, Geschlecht, Nationalität, ethnische Zugehörigkeit, Alter, wirtschaftlicher Hintergrund, Religion, sexuelle Orientierung oder besondere Bedürfnisse (Behinderungen). Diese Leitlinien berücksichtigen wir bei allen Veröffentlichungen in diesem Repository.

Geschlecht und geschlechtsneutrale Sprache

  • Wir nutzen geschlechtsneutrale Terminologie, zum Beispiel "Abteilungsleitung" anstelle von "Abteilungsleiter".
  • Wir wenden diese Regel ausschließlich auf Begriffe an, die sich auf natürliche Personen beziehen. Begriffe, die ein maskulines oder feminines grammatikalisches Geschlecht haben, aber im Text keine natürliche Person beschreiben, können weiterhin uneingeschränkt benutzt werden. Beispiel: Die Verwendung von "Auftraggeber" für juristische Personen wie Firmen, Institutionen usw.
  • Wir vermeiden die maskulinen Singular-Pronomen "er", "ihn", "ihm" in generischen Aussagen wie zum Beispiel "Ein Nutzer kann seinen Bildschirm personalisieren". Besser: "Eine Person kann ihren Bildschirm personalisieren"
  • Wir achten dabei darauf, dass der Text natürlich klingt. Wir werden die deutsche Sprache dabei nicht bis an die Grenzen der Grammatik und Verständlichkeit ausdehnen. Bei der Suche nach Alternativen dürfen die Aussagen im Text nicht verfälscht werden. So ist etwa nicht immer die Nominalisierung des Partizips I (z.B. "Laufende") gleichbedeutend mit der geschlechtsspezifischen Formulierung (z.B. "Läufer" oder "Läuferin"), da das Partizip I in der Regel primär einen gerade aktiven Vorgang beschreibt. Im Beispiel sind alle "Laufenden" immer auch "Läuferinnen" und "Läufer", umgekehrt ist das jedoch nicht zu jedem Zeitpunkt der Fall.
  • Sofern eine neutrale Formulierung ohne eine Verfälschung des Textes bzw. seiner Aussage nicht möglich ist, verwenden wir den Doppelpunkt, gefolgt von der geschlechtsspezifischen Endung, um alle Geschlechter gleich anzusprechen. Beispiele für solche Endungen sind ":in", "innen" oder ":r". Beispiele: "Arbeiter:in", "Lehrer:innen" oder "Vorstandsvorsitzende:r". Diese Option sollte jedoch nur in Ausnahmefällen gewählt werden, da sie den Lesefluss stört. Zudem wird der Doppelpunkt von verschiedenen Screenreadern, die von Personen mit Einschränkung der Sehfähigkeit genutzt werden, explizit ausgesprochen. Beispiel: "Arbeiter Doppelpunkt innen". Dies beeinträchtigt Personen mit besonderen Bedürfnissen und sollte deswegen vermieden werden.